Ist Beauty deine Leidenschaft? Du möchtest gerne als selbständige Kosmetikerin durchstarten? Deine Kunden beraten und sie dabei unterstützen, eine schönere Haut zu bekommen? Du liebst es, Menschen zu verschönern? Du brauchst die Abwechslung und möchtest flexibel arbeiten? Dann ist der Job einer Selbständigen Kosmetikerin perfekt für dich.
Du möchtest mit der Ausübung deines Traumjobs beginnen, weisst aber nicht wie? 1000 Frage schwirren in deinem Kopf herum? Überall im Netz findest du ein paar Informationen, aber keine klare Anleitung? Profitiere von meiner bald 15-jährigen Erfahrung in der Kosmetikbranche: Ich habe mehrere Studios in der Schweiz und Deutschland erfolgreich aufgebaut. Erfahre was wichtig bei der Gründung und Führung eines Kosmetikstudios ist, damit auch dein Business erfolgreich wird.
Ich habe die wichtigsten Steps zusammengetragen, welche für deine erfolgreiche Selbständigkeit wichtig sind. Hier findest du «mein Weg zur Selbständigen Kosmetikerin».
Eigentlich eine doofe Frage, oder doch nicht?
Im Idealfall kannst du die dreijährige berufliche Ausbildung zur Kosmetikerin vorweisen. Allerdings brauchst du rechtlich gesehen, um als Kosmetikerin zu arbeiten, keine fachliche Qualifikation. Bedenke jedoch, dass du deine Kunden von dir überzeugen musst, um von deinen Traumberuf auch leben zu können. Allerdings kannst du dir das nötige Know-how für die Behandlungen, welche du anbieten möchtest und die Hygienestandards auch über Fortbildungen aufbauen. Möchtest du als klassische Kosmetikerin arbeiten, dann empfehle ich dir eine Ausbildung zur Fachkosmetikerin. Interessierst du dich für andere Geschäftsfelder, wie z.B. das Permanent Make-Up? Dann solltest du dich nach einer spezifischen Ausbildung mit entsprechender Qualifikation umschauen. Neben deiner fachlichen Kompetenz brauchst du auch eine gewisse kaufmännische Kompetenz, schließlich wirst du jetzt auch Geschäftsführer*in. Das bedeutet eben auch, dass du dich jetzt selbst um deine Versicherungs- und Sozialversicherungsbeiträge kümmern muss. Buchhaltung, Steuern und Marketing sind ebenfalls wichtig. Unterschätze diese Aufgaben nicht. Du willst mit deinem Unternehmen ja Geld verdienen, nicht wahr?
Zunächst einmal solltest du dir überlegen, ob du mobil arbeiten möchtest oder ein Studio eröffnen möchtest. Diese Entscheidung ist enorm wichtig und beeinflusst deinen gesamten Geschäftsplan. Wenn du mobil arbeitest, d. h. deinen Kunden Hausbesuche anbieten möchtest, benötigst du keine Räumlichkeiten. Das spart viel Geld, was vor allem am Anfang ein gutes Argument dafür ist. Gerade in ländlichen Gegenden ist diese Variante sehr gefragt: Kleine Dörfer mit schlechten Verkehrsanbindungen bieten dir hier die besten Möglichkeiten.
Die Alternative ist, dass du dich nach geeigneten Räumlichkeiten umschaust. Der Standort ist hier enorm wichtig. Denn dann kannst du von der Laufkundschaft profitieren. Suche nach Räumlichkeiten mit hohem Publikumsverkehr, wie etwa Fußgängerzonen, Hotels oder Einkaufszentren. Lasse dabei deine Konkurrenz nicht aus den Augen. Darüber hinaus hast du auch die Möglichkeit, neben der klassischen Kosmetik auch mit größeren Geräten apparativ zu arbeiten (z.B. definitive Haarentfernung, HIFU, Hydrofacial, etc.). Wenn du dich für die apparative Kosmetik interessierst, beachte die neue Verordnung zum Schutz vor schädlicher Wirkungen nicht-ionisierender Strahlung bei der Anwendung am Menschen, kurz NiSV.
Mir haben Pro-Contra-Listen als Entscheidungstechnik immer sehr geholfen. Überlege dir ein einzigartiges Alleinstellungsmerkmal, damit du dich von der Konkurrenz abheben kannst (z. B. Kosmetikstudio für Männer, Naturkosmetik, Ayurveda, medizinische Kosmetik, dauerhafte Haarentfernung, etc.). Auch das wird dir helfen, dir bewusst zu werden, ob du besser ein klassisches oder mobiles Kosmetikstudio eröffnen solltest.
Beachte: Es werden deutschlandweit eine Reihe von NiSV-Fachkunde Kursen angeboten. Dabei bietet nur eine durch die Deutsche Akkreditierungsstelle regulierte Fachkundefortbildung Rechtssicherheit. Auch hier helfe ich dir gerne weiter.
Guter Rat … ... muss nicht teuer sein. Deine Handwerkskammer berät dich kostenlos bei deiner Gründung. Allenfalls kannst du auch Zuschüsse beantragen. Wende dich dazu an deine Handelskammer.
Als selbständige Kosmetikerin brauchst du in Deutschland einen Gewerbeschein. Die Gewerbeanmeldung ist der offizielle Startschuss in deine Selbständigkeit. Dabei kann die Gewerbeanmeldung online, persönlich oder schriftlich über den Postweg erfolgen, je nach Bundesland und Stadt.
Wähle dein Gewerbe aus: Du hast die Möglichkeit, von der Regelbesteuerung Gebrauch zu machen oder die Kleinunternehmerregelung zu wählen. Letzteres macht Sinn, wenn du abschätzen kannst, dass du zu Beginn einen Umsatz unter 24.500,– € im Kalenderjahr (Stand 2022) erwirtschaften wirst. Du darfst solange von der Kleinunternehmerregelung Gebrauch machen, wie dein Umsatz (nicht Gewinn) im laufenden Jahr aller Wahrscheinlichkeit nach nicht über 50.000 Euro liegen wird. Der Vorteil ist, dass du keine Vorsteueranmeldung machen musst und keine Umsatzsteuer zahlst, wenn du unter der Umsatzgrenze bleibst! Das kann ein Vorteil gegenüber der Konkurrenz sein, da du die Preise an deine Kunden ohne MwSt. günstiger anbieten. Allerdings kannst du im B2B-Geschäft keine Vorsteuer aus der Rechnung ziehen.
Ich hatte mich dazumal bei mehreren Steuerberatern erkundigt und es wurde von ihnen mehrfach empfohlen, generell mit der Kleinunternehmerregelung zu starten. Ausser, du schaffst dir zu Beginn deiner Tätigkeit teure apparative Geräte an oder besuchst viele Weiterbildungskurse. In diesem Falle kann eine Regelbesteuerung Sinn machen, da du hier die MwSt. geltend machen kannst. Diese Angaben sind natürlich ohne Gewähr. Am besten du lässt dich von einem Steuerberater beraten.
In Deutschland gilt zudem ein Freibetrag von 9.984 Euro (Stand 2022). In der Grundtabelle 2022 findest du alle Angaben dazu, wie hoch deine Steuerschuld bei welchem Einkommen ist.
Als Kosmetikerin musst du dein Gewerbe in das Verzeichnis handwerksähnlicher Gewerbe eintragen lassen. Hier musst du mit einer Gebühr von ca. 80 Euro rechnen. Melde dich bei der Handelskammer in deiner Region an. Dort bekommst du alle nötigen Formulare: